Was ist nach­haltig

in Bad Hindelang?

Nach­haltiger Urlaub im Allgäu

Naturschutz & Ökomodell Hindelang

Ökomodell – was ist das eigentlich und was bedeutet es?

Ganz einfach – in allem was Bad Hindelang so schön macht, wie es ist, steckt das Ökomodell drin. Das würzige Stück Bergkäse auf der Alpe: Ökomodell. Die Kühe, die fröhlich auf der Weide grasen: Ökomodell. Die artenreichen, bunten Blumenwiesen: natürlich Ökomodell. Es ist ein fein abgestimmtes, achtsames Miteinander von Mensch, Tier und Natur, das Bad Hindelang auszeichnet und zu einem Vorbild im Alpenraum macht.

Wie kam es zum Ökomodell Hindelang?

Schon in den 1980er Jahren beschäftigten sich die Bad Hindelanger mit ihrer Zukunft. Die zentrale Frage war: Wie schaffen wir es, die schöne Natur zu schützen und zu erhalten? Die Antwort fiel eindeutig aus: Diese große Aufgabe gelingt nur, wenn die Existenz der Bauern gesichert bleibt. Denn sie sind es, die mit ihrer Arbeit für die Pflege und den Schutz der Kulturlandschaft sorgen.

Das Öko­modell Hinde­lang

Das Ökomodell sichert die Landwirtschaft und schützt die Natur

Das Miteinander von Landwirtschaft und Natur regelt seit 1992 das Ökomodell. Mit ihm haben sich die Bad Hindelanger Bauern zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bekannt, die das Tierwohl und den Naturschutz in den Mittelpunkt stellt. Es ist weit und breit einmalig, dass alle im Verein „Hindelang – Natur & Kultur“ organsierten 60 Bad Hindelanger Bergbauern ihre sämtlichen Flächen in allen sechs Ortsteilen unserer Gemeinde äußerst naturnah durch den Verzicht auf chemische Unkrautbekämpfungsmittel (= Herbizide und Pestizide) und synthetische Mineraldünger (= Kunstdünger) bewirtschaften. Zudem bekennen sich alle Bad Hindelanger Landwirte zu einer absolut gentechnikfreien Wirtschaftsweise in ihren Betrieben. Sie verwenden ohne Kunstdünger und gentechnisch veränderte Futtermittel. Neunzig Prozent des Futters für ihre Rinder, Schafe und Ziegen erzeugen sie selbst. Es wächst auf den Wiesen und Feldern in Bad Hindelang. Ein Gewinn nicht nur für die Natur, sondern ganz besonders für jeden einzelnen von uns. 

Das Besondere am Ökomodell Hindelang ist somit, dass die Bergbauern nicht gegen, sondern mit der Natur arbeiten, so dass sich die Natur jeweils regenerieren kann. Bis heute ist die Kulturlandschaft deshalb so intakt, offen und artenreich wie vor über 30 Jahren zu Beginn des Ökomodells. Fürs nachhaltige Wirtschaften und die Landschaftspflege bekommen die Bauern von der Gemeinde eine Entschädigung, die zu ihrer Existenzsicherung beiträgt.

Nicht nur der Schutz der Kulturlandschaft im Sichtbaren wie Felder und Wiesen, sondern auch der Schutz der Luft ist uns ein großes Anliegen, denn wir sind Heilklimatischer Kurort und "einer der Ort mit der besten Luft weltweit". In diesem Sinne wurde EMMI-MOBIL geschaffen, das den ÖPNV im Gemeindegebiet ergänzt und somit einen Urlaub ganz ohne eigenes Auto ermöglicht. 

Wie wird das Öko­modell Hinde­lang sichtbar

Schaut gut hin

  • Nehmt die Wiesen und Weiden, die Buckelwiesen und Hochmoore genauer unter die Lupe: Gräser, Blumen, Kräuter – die nachhaltige Bewirtschaftung sorgt für einen beachtlichen Artenreichtum.

  • Werft einen Blick auf die Bauernhöfe oder in die Ställe: Auch wenn es stolze Höfe sind, so sind sie doch relativ klein. In diesen kleinen Einheiten hat jedes Tier einen Namen. Die Verbundenheit zwischen der Bauernfamilie und ihren tierischen Mitbewohnern ist groß.

  • Schaut den Kühen auf der Weide zu: Ihr seht viele Kühe mit Hörnern und (für Kenner) Tiere alter Rinderrassen wie Braunvieh, Oberbayrisches Fleckvieh oder Tiroler Grauvieh. Diese Kühe sind kleiner und wendiger als die modernen „Turbokühe“. Die Tierhaltung macht die naturnahe Bewirtschaftung der Bauern besonders deutlich sichtbar.

  • Freut Euch über Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten: Sie sind ein Zeichen, dass die Natur intakt ist.

  • Erfrischt Euch mit erstklassigem Wasser: in den Naturbädern, in der Badestelle im Hochmoor in Oberjoch, beim Wassertreten im Schanzpark oder auf einem der Kneipp-Wanderwege. Oder beim Wassertrinken: Das Trinkwasser von Bad Hindelang stammt aus einem 55 Meter tiefen Brunnen in Hinterstein.

  • Atmet tief durch: Bad Hindelang ist laut WHO einer der Orte mit der besten Luft weltweit. Herrlich für Allergiker: Dank der Höhenlage enthält die Luft kaum Pollen, Schimmelpilzsporen und Hausstaubmilben.

  • Erfahrt mehr über die gelebte Nachhaltigkeit in Bad Hindelang: Das Sommerprogramm lädt zum Beispiel zum Sensenmähen, zur Waldexkursion mit dem Förster und zum Kässpatzenmachen ein.

  • Genießt Köstlichkeiten aus Bad Hindelang: Berg- und Alpkäse, Joghurt und weitere Produkte aus Heumilch, Eier, Honig, Brot sowie Wild- und Wurstspezialitäten.

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